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Seidenhase Angoragarn. Schale von Nana Yamaguchi. Löffel aus Horn über etsy. |
Wir waren auf dem
Leipziger Wollfest. Diesmal in der schönen Glaskuppelhalle der neuen Messe. Dieses Jahr war es wohl sehr viel größer als die letzten Jahre und es waren auch Stoffhändler mit darunter. Zusammenfassung vorweg: Wollfest versus Leipzig 1:2
Ich habe ordentliche Beute gemacht. Es war der Stand von Claire Metz, die mit einem Ihrer 30 Angorakaninchen vor Ort war, der mich und meine Freundin Franziska sofort überzeugt. Nicht so sehr wegen der Präsentation, sondern des Konzepts wegen. Claire verkauft das von ihr handgesponnene Garn ihrer
"Seidenhasen". Die ungefärbten sind einfach wunderschön, diese Farben, zum hineinbeißen. Ich habe ein 50g Strang von Karnickel namens Marzipanmännchen erstanden. Für einen stozen Preis zwar, aber ich finde, die Frau hat es verdient. Lokal verdrehtes Angora, fantastisch. Ich dachte schon, ich könne nie wieder Angora kaufen, denn die Produktionsbedingungen anderswo und weit weg, wollte ich nicht mehr unterstützen.
Eine
Spindel aus Pflaumenholz und einen Strang handgefärbten
Blue Faced Leicester Kammzug habe ich noch dazu eingesteckt. Pflaumenholz ist fast regenbogenfarben, das hat mich wirklich überrascht. Spindel wie Kammzug passen gut zusammen und es lässt sich gut spinnen. Juhu!
Spannend war auch der Stand der
Pflanzenfärberin Dorothea Fischer. Frau Fischer hat auch ein empfehlenswertes Buch zum Thema geschrieben.
Leider waren die Angebote der restlichen Ständen, nun ja, recht homogen. Es waren gefühlte 50 Stände, die mit Säurefarben handgefärbte Garne (hauptsächlich Socke und Lace) und Kammzüge anboten. In etwa den gleichen mehr oder weniger bunten Farbkombinationen. Hm. Bei den Stoffständen war es ähnlich. Nun würde ich ja gerne mal wissen, warum das so ist. Ob es einfach niemanden gibt, der anderes macht oder ob die nicht aufs Wollfest fahren.
Super DIY-Idee, die ich auf dem Fest bei
Das Wollmobil mitgenommen habe: Lichterkette mit gefärbten Seidenkokons. Damit die Osternester beleuchten und die Elfen waren da.
Von Leipzig hatte ich keine Vorstellung. Wir haben bei der Schwester meiner Freundin übernachtet und haben schöne große Spaziergänge gemacht. Wirklich schöne Stadt! Überall kleinere und größere Parks und blühende Obstbäume. Schöne Häuser und nette, entspannte Menschen.
Bevor der Zug nach Berlin ging, tranken wir stilvoll einen Kaffee Hag und dazu gab es Schwarzwälder Kirschtorte im Kaffeehaus Riquet mit seinem bestimmt 100 Jahre währenden Interieur. Ach, wär doch die Torte etwas besser gewesen, hätten sie 100 Punkte von mir erhalten. Einen Besuch ist es in jedem Fall wert.
Nun die Impressionen:
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Seidenhase ungefärbt |
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Seidenhase gefärbt |
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Bunte Kammzüge vom Mondschaf |
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Pflanzengefärbtes von Dorothea Fischer |
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Seidenkokon Lichterkette |
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Der Leipziger Bahnhof |